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Informationen Deutsch als Fremdsprache · 17. Jahrgang · Heft 4 · August 1990InhaltBeiträge
Basierend auf der von Mewes für die Wirtschaft entwickelten EKS-Strategie wurde ein Modell zur Steigerung der Attraktivität des Deutschen auf dem Universitätssektor
entwickelt. Zu dieser Strategie gehören: Ausrichten des Lehrangebots auf eine Zielgruppe; Abkehr von theoretisch entwickelten Bildungsideologien und der Konzentration auf
Theorien; Kreativität und Informationsfluß. Der Erfolg dieses Bildungsmodells zeigte sich in einem mehr als hundertprozentigen Ansteigen der Studentenzahlen innerhalb von
vier Jahren sowie in einer Reduktion interner Spannungen. Dieses Modell dürfte für die Förderung des Deutschen im außereuropäischen Ausland von erheblichem Belang und
Interesse sein.
Ausgehend von dem Fachterminus Entwicklungstendenz wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich der gegenwärtige Sprachgebrauch in der DDR verändert hat und welche
Ursachen dafür zu nennen sind. Anhand ausgewählter Beispiele auf der Wort- und Satzebene, die dem Kommunikationsbereich der Presse und Publizistik entnommen sind, wird
der Nachweis geführt, daß insbesondere im Teilsystem der Lexik die "gewendete Sprache" nachweisbar ist. Sie ist u.a. erkennbar an Weglassungen, Neu- und Umbenennungen, an
der Aufhebung von Tabuisierungen und an der Zunahme emotional-expressiver stilistischer Mittel.
In diesem Beitrag werden auf dem Hintergrund einiger Gedanken zur Legitimation des Deutschstudiums in Afrika überhaupt Überlegungen dazu angestellt, wie
Geschichtsunterricht als historisch orientierte Landeskunde in Afrika begründet werden könnte. Nach einigen skizzenhaften Umrissen zur Interpretation von Geschichte in
Ostafrika wird das Modernisierungskonzept als theoretischer Rahmen empfohlen, innerhalb dessen europäische und afrikanische Geschichte zwar nicht direkt vergleichbar,
doch punktuell kommensurabel werden. Die Interpretation der deutschen Variante der europäischen Entwicklung in die Moderne bietet dabei Anstöße zur Diskussion im
afrikanischen Kontext, die geeignet sind, den Mythos der europäischen "Vorbildlichkeit" abzubauen.
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