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Informationen Deutsch als Fremdsprache · 18. Jahrgang · Heft 3 · Juni 1991InhaltBeiträge
Das mit dem Begriff Fremdheit Gemeinte hat viele Facetten. In diesem Beitrag wird der Versuch unternommen, Fremdheit zu relativieren. Die dabei
unterliegende Leitfrage ist, ob überhaupt von einer scharfen Trennung von Fremdheit und Nähe, wie sie in Landeskundediskussionen gelegentlich vorgefunden wird,
ausgegangen werden kann. Das Verständnis von kulturellen Symbolen wird erklärt und dabei erkenntnistheoretisch eingeordnet. Darauf werden kulturelle Symbole
beschrieben und ihre Vernetzung herausgearbeitet. Dabei wird es sich als erforderlich erweisen, auf deren Verknüpfung mit emotionalen und sprachlichen Prozessen
einzugehen. Abschließend werden die Möglichkeiten, die dieser Ansatz für den Fremdsprachenunterricht in sich birgt, umrissen.
Nach der Darstellung der zentralen Erkenntnisinteressen, der Ausgangslage sowie des Forschungsstandes im Bereich der Textforschung wird auf die Notwendigkeit eines
interdisziplinären Ansatzes im Fremdsprachenunterricht hingewiesen. Anschließend wird das auf einer interdisziplinären Konzeption aufgebaute didaktische Modell
beschrieben. Das Modell enthält didaktische Strategien der Bewußtmachung von Texttypen/ -sorten und der integrativen Textarbeit. Es werden Beispiele gegeben für die
Vermittlung von Textgesetzmäßigkeiten auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen. Schließlich wird das Experiment dargestellt. Aufgrund der erwähnten Resultate der
Untersuchung wird die Schlußfolgerung gezogen.
In diesem Beitrag geht es um Probleme norwegischer Germanistikstudenten beim Erlernen der deutschen Sprache. Solche Probleme werden anhand von Beispielen aus Phonetik,
Syntax, Semantik, Pragmatik informell vorgeführt. Dann wird unter dem Gesichtspunkt der Interferenz auf sie eingegangen. Im weiteren wird das Prinzip der Kontrastivität
als ein wirksamer methodischer Ansatz in Teilbereichen des Fremdsprachenerwerbs und zur Lösung der vorgeführten Interferenzprobleme behandelt, wobei auch zur Kritik an
diesem Prinzip Stellung genommen wird. Anschließend kommen thesenhaft Anwendungsbereiche des Kontrastivitätsprinzips im Fremdsprachenunterricht zur Sprache.
"Einkulturelle Institutionen", z.B. norwegisch "Storting", haben keine Eins-zu-Eins-Entsprechung in anderen Sprachen. Wenn ein norwegischer Fremdsprachensprecher im
Gespräch mit einem deutschen Muttersprachler nur "Storting" sagt, dann entsteht eine Kommunikationsschwäche. Fachsprachenlerner müssen dieses Problem und die
Lösungsalternativen kennenlernen. Der Artikel beschreibt die Sensibilisierung für diesen Übersetzungsfall im fortgeschrittenen mündlichen Unterricht. Verschiedene
Strategien beim mündlichen Übertragen werden beschrieben. Dabei werden die Unterschiede zwischen schriftlichen und mündlichen Übersetzungsalternativen herausgearbeitet.
Die Ergebnisse einer vom Verfasser durchgeführten Befragung von Deutschlehrer/innen an Goethe-Instituten im In- und Ausland weisen u. a. darauf hin, daß die
Textschwierigkeit als Determinante der Gesamtschwierigkeit von Hörverstehensübungen anscheinend häufig isoliert gesehen und überschätzt wird. Dem wird in dieser Arbeit
entgegengehalten, daß die Art der zu dem jeweiligen Hörtext gestellten Aufgaben und die vor, während und nach dem Hören gegebenen Hilfen eine mindestens ebenso wichtige
Rolle als Determinanten der Schwierigkeit einer Hörverstehensübung spielen wie die Textschwierigkeit. Schließlich werden Anregungen zur Gestaltung von
Hörverstehensaufgaben und Hilfen und zur Steigerung des Schwierigkeitsgrades von Hörverstehensübungen gegeben.
Der Beitrag will zu einem andersartigen Umgang mit der wissenschaftlichen Textsorte `(mündliches) Referat' an (Hoch-)Schulen anregen. Zunächst wird das Unbehagen an der
Praxis sowohl des Lerner- als auch des Lehrer-Referats artikuliert. Dann werden der Nutzen des optimalen Referats skizziert und Grundregeln zu seinem Aufbau und seiner
Handhabung umrissen. Schließlich werden Übungen mit Vor- bzw. Minimalformen des Referats vorgestellt.
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