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Informationen Deutsch als Fremdsprache · 20. Jahrgang · Heft 1 · Februar 1993InhaltBeiträge
Die Abhandlung gibt konkrete Hinweise, wie man ohne Programmierkenntnisse und größere Geldausgaben computergestützte Sprachanalyse betreiben kann: Vier in Deutschland
bekannte Programme, die mittels der sprachanalytischen Grundfunktionen Wortstatistik, Index, Konkordanz, Wortlistenvergleich formale und z.T. auch inhaltliche Analysen
von Sprache und Texten unterstützen, werden so evaluiert, daß der Leser zu Kaufentscheidungen befähigt wird, die seinen individuellen Bedürfnissen entsprechen.
Der Beitrag legt ein Modell für einen Studiengang Deutsch als Fremdsprache/Germanistik im Ausland vor. Dabei sind solche Studiengänge ins Auge gefaßt, in denen vor allem
Lehrer des Deutschen als Fremdsprache ausgebildet werden. Ziel ist, zur stärkeren Ausrichtung der Ausbildung an der späteren Sprachverwendung und an der Berufspraxis zu
gelangen. Für die Fachgebiete Sprachpraxis, Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Landeskunde, Methodik/Didaktik und Übersetzen werden für vier Studienjahre jeweils
definierte Lerneinheiten vorgeschlagen.
Ein wesentlicher Bedingungskomplex für die fremdsprachige Textrezeption und -produktion ist die Bildung von Kohärenzrelationen. Eine Übung am Computer, bei der der
Fremdsprachen-Lerner fachsprachliche Sachverhalte über verschiedene kohärenzstiftende Mittel mit unterschiedlichen sprachlichen Varianten verknüpfen kann, wird
vorgestellt.
Der Autor beschreibt einen - immateriellen - Raum, der sich im Verlauf des Unterrichts mit Geschichten füllt. Diese Geschichten sind Mitteilungen der am Unterricht
Beteiligten; in ihnen äußern sie sich entsprechend ihren unverwechselbaren eigenen Möglichkeiten. Der Raum bietet Chancen, sich zu öffnen, aber auch den notwendigen
Schutz. Der Lehrer baut diesen Raum zwar nicht selbst, aber er schafft die Voraussetzungen dafür, daß er entstehen kann. Der angestrebte Raum ist zum Teil immer nur
utopisch, d.h. als Ziel wirksam. Seine Hauptdimension ist die Zeit, in der die "Geschichten" entstanden sind oder neu entstehen.
Vorgestellt werden Ergebnisse einer Untersuchung von L2-Texten, die von DaF-Lernern geschrieben wurden. Die Ergebnisse weisen auf sprachsystembezogene Problembereiche
hin, z.B. hinsichtlich der Komplexität der Satzstrukturen, der Dominanz von Vertextungsmitteln, der Varianz und normgerechten Verwendung von Präpositionen und des
Artikelgebrauchs. Die Verknüpfung von Lesen und Schreiben trägt zur Speicherung und Automatisierung von Wortschatz und Orthographie bei und zur Herausbildung
graphomotorischer Subroutinen, die die Konzentration auf kognitive Prozesse höherer Ordnung bei der schriftlichen Textproduktion erlauben.
Der Beitrag geht von einem Literaturunterricht DaF aus, der in erster Linie vom Lehrziel einer ,cultural literacy` bestimmt wird. Der dabei zugrunde liegende
Kulturbegriff muß dementsprechend ein umfassenderer sein als derjenige, der immer noch von der (hoch)literarischen Repräsentativkultur geprägt wird. Das bedeutet u.a. die
Einbeziehung literarischer Teilgenres, die, wie die Bergliteratur, wegen ihrer Trivialisierung und Korrumpierung bislang als nicht kulturrelevant und -repräsentativ
ausgeklammert worden sind. Die Bergerzählung Bergfahrt von Ludwig Hohl erlaubt einen kulturerhellenden und -aufklärerischen Ansatz, der die Wirkungs- und
Rezeptionsgeschichte des Genres vor allem aus einer mythengeschichtlichen Perspektive einsichtbar machen kann.
Nach einer kurzen Übersicht über verschiedene DaF-Ausbildungstypen in der VR China erläutert der Beitrag den Bezugsrahmen für den Sprachunterricht an technischen
Hochschulen. Anhand des komplexen Geflechts von bildungspolitischen Zweckbestimmungen, Anforderungen der Industrie und studentischen Motivationsgrundlagen werden
didaktische Vorüberlegungen skizziert, die zum Aufbau neuer fach- und fachsprachenorientierter DaF-Kurse in Hangzhou und Shanghai geführt haben.
Der Beitrag ist eine Zusammenfassung der Teilergebnisse einer Firmenbefragung zum Thema "Kulturunterschiede in der deutsch-spanischen Wirtschaftskommunikation".
Insbesondere wird auf die von den Interviewten hervorgehobenen Interferenzen im Bereich der Zeitauffassung eingegangen. Anhand eines Gesprächsausschnittes wird deutlich
gemacht, wie Imagepflege in interkultureller Kommunikation zu Interferenzen führen kann.
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