|
|
Informationen Deutsch als Fremdsprache · 20. Jahrgang · Heft 6 · Dezember 1993InhaltBeiträge
In der Ausspracheschulung geht es einerseits um Sprachwissen (Kenntnis über die Sprechnorm) und andererseits um Sprachkönnen (der Versuch, diese Norm sowohl auditiv als
auch artikulatorisch zu erreichen). An vier Beispielen werden Ausspracheprobleme dargestellt, die im DaF-Unterricht oft zu Lernschwierigkeiten führen, die teilweise auch
Normprobleme darstellen: die Aussprache des r, des g, im Suffix-ig, der "zentrierenden Diphthonge" und die Rhythmik.
Kulturgeschichte ist ein Fach im Bereich der Landeskunde innerhalb des neugeschaffenen einjährigen Studiengangs Germanistik an der regionalen Hochschule in
Halden/Norwegen. Das Fach wird der expliziten Landeskunde zugeordnet und bezieht sich bereits in der inhaltlichen Bestimmung auf die Adressaten. In der Planungsphase wird
der Inhalt auf das Vorwissen, die inhaltlichen Anknüpfungspunkte und die Verstehensfähigkeit der Studierenden über Relevanz und Repräsentanz bezogen. Aufgezeigt werden
die inhaltlichen Schwerpunkte, die praktizierten Darstellungsformen und die Einbindung in die anderen Fächer des Studiengangs.
Seit 1984 führen die Goethe-Institute Athen und Thessaloniki auf der griechischen Sporadeninsel Skopelos ein ca. zweiwöchiges Ausbildungsseminar für DaF-Junglehrer durch.
In dem Beitrag wird die praxisnahe Konzeption dieses Kurses dargestellt, die den Prinzipien einer verhaltensorientierten Lehreraus- und -fortbildung verpflichtet ist.
Zur Reform der Fremdsprachenlehrer- und Germanistikausbildung in der Slowakischen Republik: Die Gesellschaften Ost- und Mittelosteuropas stehen nach der Auflösung des
Warschauer Paktes vor der schwierigen Situation, einen grundlegenden Systemwechsel für den Hochschul- und Schulbereich nachzuvollziehen. Der Beitrag berichtet von einem
Reformversuch an der pädagogischen Hochschule Nitra (Slowakei), die curriculare Struktur des Fremdsprachenstudiums zu verändern und eine neue Studienordnung für das Fach
Germanistik zu entwickeln. Gleichzeitig gibt der Beitrag einen Einblick in die institutionellen und gesellschaftlichen Voraussetzungen und Ziele dieses Reformprozesses.
Der Artikel stellt Thesen vor, die den Status der "DAAD-Lektoren" in der Region als auch die äußeren Rahmenbedingungen des Universitätsfaches Germanistik berühren.
Beleuchtet werden Realitäten der Arbeit deutscher Lektoren, die im Zusammenhang mit Einflüssen der Inlandsgermanistik (DaF, Interkulturelle Germanistik usw.) zu sehen
sind. Vertreten wird die Auffassung, daß nicht zuletzt durch unkontrollierten Export deutscher Vorstellungen die Auslandsgermanistik der Region zum Experimentierfeld zu
verkommen droht, und dadurch eine zwar positiv intendierte, aber mangels Qualitätsmaßstäben allzu beliebige Förderungspolitik zu einer fachlichen Orientierungslosigkeit
beiträgt. Belegt wird dies anhand von Beispielen aus der ägyptischen Germanistik.
Wenn Bilder, die auch komplizierte Informationszusammenhänge anschaulich verdichten können, zum Leitmedium des Landeskundeunterrichts werden, dann wächst der Auswahl und
Gestaltung des Bildmaterials eine besondere Bedeutung zu. Die bildbedingten Verkürzungen des Informationsgehaltes können zu leicht einer Klischeebildung Vorschub leisten.
Das aus Tageslichtprojektorfolien und Ergänzungstexten bestehende Informationsmaterial von Inter Nationes wurde vor diesem Hintergrund kritisch durchleuchtet.
Konzeptionelle Mängel bei Bildauswahl und -gestaltung, die mitunter auch durch die Textinformationen aufgefangen werden, werfen die Frage nach der Stimmigkeit der
Einzelinformationen und dem aus ihnen resultierenden Deutschlandbild auf.
In Fachtexten, die sich an den Laien wenden, geht es darum, die im Text dargestellten Sachverhalte in verständlicher Form dem Nichtfachmann zu vermitteln. Das Verstehen
und Behalten der Textinformationen wird durch verschiedene Faktoren beeinflußt, die im einzelnen expliziert werden. Dazu zählen: die Rolle hierarchischer Textstrukturen,
die Tiefe der Bedeutungserklärung von Fachtermini, die Vermittlung von Fachwissen auf verschiedenen Abstraktionsebenen des Wissens und die grammatischen
Kohärenzbedingungen.
In dem vorliegenden Beitrag wird der Einsatz von Hörspielen im Fremdsprachenunterricht Deutsch unter fachdidaktischen, pädagogischen und medienpädagogischen
Fragestellungen reflektiert. Es werden Vorschläge für die praktische Unterrichtsarbeit im Fach Deutsch als Fremdsprache gemacht.
|