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Informationen Deutsch als Fremdsprache · 21. Jahrgang · Heft 6 · Dezember 1994InhaltBeiträge
Der Beitrag berichtet über die Ergebnisse einer Umfrage bei 30 chinesischen Deutschstudenten/-studentinnen und Deutschlehrern/-lehrerinnen. Diese Umfrage wurde 1993 an
der Tongji-Universität Shanghai durchgeführt. Die Auswertung ergibt einige Hinweise darauf, wie `westliche' und `asiatische' Lehrmethoden miteinander harmonieren und wie
DaF-Studenten und Deutsch-Lektoren auf ihre Lehrerrolle im Fremdsprachenunterricht in China adressatenorientiert vorbereitet werden können.
Mit der Entlassung Namibias in die Unabhängigkeit steht das Fach Deutsch als Fremdsprache vor bisher ungekannten Herausforderungen. Jahrelang von der Nationalen
Erziehungsbehörde zugunsten von Afrikaans vernachlässigt, mit der Hinterlassenschaft der Apartheidsära belastet, muß sich das Fach jetzt den Erwartungen der
postkolonialen Epoche stellen. Innerhalb der von der namibische Verfassung gewährleisteten Rechte für alle autochthonen/nationalen Sprachen gilt es nun, für Namibia
relevante Ansätze einer Theorie des interkulturellen Verstehens, fremdsprachendidaktische Prinzipien und Grundsätze und, wenn möglich, sogar deutliche literatur- und
rezeptionstheoretische Positionen zu entwickeln. Dieser für Namibia zukunftsweisende wissenschaftstheoretische und sprachlehrpraktische Neuaufbruch soll in diesem Beitrag
erörtert werden.
Der Beitrag faßt die Erfahrungen eines zweijährigen Briefwechsels zwischen deutschen und mexikanischen Abiturienten im DaF-Unterricht zusammen. Das Korrespondenzprojekt
wurde im methodischen Kontext der Freinet-Pädagogik und einer kommunikativen Didaktik für den Fremdsprachenunterricht entwickelt. Der Bericht enthält praktische Hinweise
zur Organisation eines solchen Briefwechsels sowie methodische Anregungen zur Umsetzung im Unterricht.
Die im Titel genannten Termini werden u.a. in den DaF-Grammatiken äußerst inkonsequent benutzt. Im Artikel wird vorgeschlagen, in einer nicht direkt kontrastiven
Grammatik darauf zu verzichten, und vielmehr Akk.obj., Gen.obj. usw. als Termini syntaktischer Funktionen einzuführen. In einer kontrastiven Grammatik (z.B.
mit Dänisch als Ausgangssprache) müßten die Termini jedoch aufgrund des ansonsten fehlenden Tertiums herangezogen und im Hinblick vor allem auf Konstituenz, Substitution
und Dependenz definiert werden.
Innerhalb des wechselseitigen Bedingungsgefüges von Außenpolitik, Wirtschaftspolitik und Auswärtiger Kulturpolitik nimmt die Sprachenpolitik einen eigenen Platz ein
aufgrund der Tatsache, daß verschiedene Interessen der einzelnen Bereiche in ihr aufeinandertreffen. Insofern ist die Frage nach dem Stellenwert der deutschen Sprache im
internationalen Bereich von besonderer Bedeutung und Brisanz. Sie bildet denn auch den Gegenstand des vorliegenden Aufsatzes, in dem die vielfältigen Interessenkonflikte
und polit-strategischen Überlegungen, die mit dieser Fragestellung zusammenhängen, im Kontext der Stellung der deutschen Sprache in internationalen Organisationen näher
beleuchtet werden sollen. Der gesamteuropäische Einigungsprozeß erscheint dabei zudem als ideale Folie zur Untersuchung der vielfältigen (supra)nationalen
Interessenkonflikte innerhalb der Europäischen Union, die sich im Streit um die Sprachenregelung in der EG widerspiegeln.
Der Artikel basiert auf den Ingrid Mummert gemachten Vorschlägen zum kreativen Schreiben und Umschreiben im Unterricht Deutsch als Fremdsprache. Er gibt weiterführende
Hinweise zur Einbeziehung von ab inition StudentInnen und stellt Stundenmodelle vor. Neue Texte der deutsch-amerikanischen Autorin Lisa Kahn werden verfremdet. Konkrete
Unterrichtsbeispiele sollen ver-stören und anregen.
Ausgehend von Erkenntnissen und Ergebnissen der interkulturellen Kommunikationsforschung werden kommunikative Barrieren in griechisch-deutscher interkultureller
Kommunikation für die Bereiche Lexikon, Sprechakte, Diskurskonventionen, Themen, kommunikativer Stil, Register, para- und nonverbale Faktoren sowie schriftliche
Mitteilungsformen beschrieben. Zudem wird der Einfluß griechischer kulturspezifischer Werte, Einstellungen und Handlungen auf die griechisch-deutsche interkulturelle
Kommunikation dargestellt.
Studienkollegs und Lehrgebiete Deutsch als Fremdsprache spielen eine entscheidende Rolle bei der Vorbereitung ausländischer Studenten auf ihr künftiges
Fachstudium, dies gilt sowohl für die Motivation als auch für die Erfolgsaussichten. Angesichts der hohen Abbrecherquoten und der überdurchschnittlichen Studiendauer bei
ausländischen Studenten stellt sich Frage nach der Effizienz der studienvorbereitenden und -begleitenden Kurse. Außerdem berücksichtigen die Studiengänge an deutschen
Universitäten in der Regel nicht ausreichend die Notwendigkeit der Reintegration der Studienabsolventen in ihre Heimatländer, insbesondere wenn sie aus der sog. Dritten
Welt kommen. Dies gilt ebenso hinsichtlich der Anwendbarkeit der Studieninhalte als auch hinsichtlich der Vermittlung einer Beschäftigung, bei der das erworbene Wissen
zur Anwendung kommen kann. Die stärkere Berücksichtigung von Fachsprachen in den studienvorbreitenden und -begleitenden Kursen und die Einbeziehung von
Reintegrationsprogrammen u.a. könnten dazu beitragen, Effizienz und Attraktivität des Studiums ausländischer Studenten zu erhöhen.
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