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Informationen Deutsch als Fremdsprache • 24. Jahrgang • Heft 5 • Oktober 1997InhaltArtikel
In Teil A (Wolff) wird die Geschichte des Arbeitskreises Deutsch als Fremdsprache von 1972–1989 dargestellt und die Bedeutung des AKDaF für die Entwicklung des
Faches Deutsch als Fremdsprache und den Studienstandort Deutschland herausgearbeitet. Teil B (Eggers) zeigt die Entwicklung des Verbandes von 1989 bis heute, die
gekennzeichnet ist durch den Übergang vom Arbeitskreis (AKDaF) zum Fachverband Deutsch als Fremdsprache (FaDaF). Er beschreibt vor allem die fachspezifischen und
hochschulpolitischen Aufgaben und geht auch auf die Zuständigkeit des Verbandes für außeruniversitäre Einrichtungen ein. Teil C (Ehnert) stellt die Entwicklung
der Studiengänge Deutsch als Fremdsprache an den Hochschulen in den Mittelpunkt seiner Überlegungen, und Teil D (Kirsch) stellt Überlegungen an, in welcher Weise
die politisch Verantwortlichen heute das Ausländerstudium kategorisieren.
In diesem Beitrag wird das Ziel verfolgt, aus der Sicht des Fremdsprachenunterrichts eine Bresche in die vielfältige Literatur über Emotionen zu schlagen. Die
Verfasserin gliedert das Vorhaben in zwei Teile, einen konzeptuellen und einen mit dem ersten verschränkten auf unterrichtspraktische Fragen bezogenen Teil. Im
ersten Teil werden u.a. Antworten auf folgende eng miteinander verbundene Fragen versucht: Welches der gegenwärtigen Verständnisse von Emotionen ist das für den
Fremdsprachenunterricht ertragreichste? In welcher Beziehung stehen Emotionen und Kognition? Sind affektive Dimensionen des Fremdsprachenunterrichts und Emotionen
identisch? Was bedeutet emotionale Verfaßtheit der Sprache für den Fremdsprachenunterricht? Gibt es »kulturspezifische Emotionen«?
Im zweiten Teil geht es u.a. um die Diskussion folgender Punkte: Zur Zivilisierung von Gefühlen im Fremdsprachenunterricht; Ängstlichkeit beim Lernen einer Fremdsprache, was heißt das?; Zum Streß des Lernens; Emotionen und Grammatiklernen; Die Spiegelung positiver und negativer Emotionen in Lehrmaterialien; Interkulturelle Kommunikation und Emotionen. DaF im Ausland
Der Autor berichtet über seine Erfahrungen mit Multi-Media und über den Stand des Einsatzes von Multi-Media im Sprachunterricht in den USA. Er macht sich Gedanken
über die Anforderungen an Lehrende bei der Eigenentwicklung von Multi-Media, über Gestaltungskriterien bei der Entwicklung solcher Sprachmodule und zeigt
Perspektiven von Multi-Media im Sprachunterricht auf.
Seit der Mitte der 80er Jahre ist das Germanistikstudium in eine Krise geraten, so daß Deutschlehrer erzogen, aber nicht angestellt werden. Dieser Zustand
demotiviert die Lernenden und Lehrenden. Zur Überwindung dieses Problems müssen die Bedingungen des Arbeitsmarktes erwogen werden. Deshalb haben wir 35
Institutionen befragt, was für Sach- und Fachkenntnisse das Personal, das sie beschäftigen würden, zu haben hätte, und was für Personal sie brauchen. Es zeigte
sich, daß dringend Übersetzer und Arbeitskräfte für den Tourismusbereich benötigt werden. Abteilungen für Übersetzerausbildung sind schon an einigen Universitäten
gegründet worden. Es bleibt nun die Kombination des Germanistikstudiums mit dem Tourismus, weil das Deutsche auf dem türkischen Tourismus-Markt an erster Stelle
kommt.
Der Aufsatz behandelt polnische Stereotype über Deutschland und die Deutschen. Seine Grundlage ist eine Umfrage unter 147 polnischen Studenten. Es werden
relevante Quellen der Stereotype aufgezeigt. Schließlich werden einige Vorschläge zur Auseinandersetzung mit den Stereotypenbildern im DaF-Unterricht gemacht.
Didaktik DaF/ Aus der Praxis
Die Verfasserin bietet einen Überblick über den gegenwärtigen Stand des Fremdsprachenunterrichts an den koreanischen Universitäten und zeigt Perspektiven zu
seiner Verbesserung auf. Denn bis heute wird in diesem die Sprachpraxis weitgehend vernachlässigt und er kann weder die Bedürfnisse der koreanischen Gesellschaft
befriedigen noch die Wünsche der Studierenden erfüllen. Die Autorin fordert daher eine Stärkung der praxisorientierten Sprachausbildung und eine Einführung der
sprachpraktischen Ausbildung in den Graduate-Schools. Es müssen Lehrmethoden zur Verbesserung der Sprachausbildung entwickelt werden und man benötigt geeignete
Sprachprüfungen (z.B. das Zertifikat Deutsch als Fremdsprache), um das sprachliche Niveau der Studierenden in geeigneter Weise testen zu können.
Der Text skizziert die Aufbereitung eines Beitrags aus dem landeskundlichen Videomagazin TURBO von Inter Nationes. Mit der Sequenzialisierung in Arbeitsphasen
vor, während und nach dem Sehen mit medienspezifischen Übungsaufgaben soll veranschaulicht werden, daß einem passiven Sehen im DaF-Unterricht durchaus entgegen
gearbeitet werden kann.
In dem Beitrag werden die didaktischen Schritte, die Schwierigkeiten sowie die »materiellen Voraussetzungen«, die zur Entstehung eines Stadtführers führten,
beschrieben. Sie können als eine modellhafte Anleitung zur Projektarbeit an einem konkreten Projekt gelesen werden.
Das Ziel der Untersuchung besteht in der Systematisierung und Klassifizierung der Fehler beim Internationalismen-Gebrauch deutschlernender Bulgaren. Solche Fehler
sind eine Illustration der Erscheinung »falsche Freunde des Übersetzers«, da bei ihnen die formale Ähnlichkeit zwischen Wörtern zweier Sprachen, die auch
semantische Gleichheit suggeriert, irreleitend ist. Es stellt sich heraus, daß die Mehrheit der gesammelten Fehler auf die Interferenz aus der Muttersprache
zurückzuführen ist, was sowohl bei mehrsprachigen Personen als auch bei Lernenden mit geringen Fremdsprachenkenntnissen festgestellt werden kann.
Aus der Arbeit des FaDaF
Rezensionen
Tagungsankündigung
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