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Informationen Deutsch als Fremdsprache • 27. Jahrgang • Heft 1 • Februar 2000InhaltArtikel
Zur Information der Kolleginnen und Kollegen im Aus- und Inland werden die Entwicklungen seit der Unterzeichnung der »Gemeinsamen Absichtserklärung zur
Neuregelung der deutschen Rechtschreibung« am 1.7.96 beschrieben, insbesondere die inhaltlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen inzwischen existierenden
und miteinander konkurrierenden Vorschlägen, von denen einer seit dem 1.8.99 auch von den meisten deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften angewendet wird.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sieht sich der Autor nicht in der Lage, sich im DaF-Unterricht für eine Version zu entscheiden. Weil eine langfristige Regelung noch
nicht erkennbar ist, wird eine Verwendung der bisher »allgemein üblichen Rechtschreibung« empfohlen, wie sie in der 20. Auflage (1991) des Duden enthalten ist.
In dem Beitrag werden zunächst die Themen Eigennamen und Migration verbunden, indem Auswirkungen von Migration auf Eigennamengebrauch und -gebung aufgezeigt
werden. Dabei geht es um Eigennamenkompetenz in der Zweitsprache. Dazu werden Analysen von Lehrwerken für Deutsch als Fremdsprache herangezogen und mit den
kommunikativen Anforderungen einer Namenkompetenz verglichen. Wesentlich dabei ist die Bedeutung von Eigennamen für die eigene Identität. Eng hiermit verbunden
ist die Frage, inwieweit die aufnehmende Gesellschaft die neue Vielfalt auch der Namen zu akzeptieren bereit ist, was auch Bedeutung für die Integration hat. Dies
führt zu Überlegungen der Beziehungen von Eigennamengebrauch und Zweisprachigkeit. Für den Unterricht in Deutsch als Fremd- und Zweitsprache ergeben sich daraus
eine Fülle von Anforderungen und Anregungen.
Die Darstellung von Eigennamen in Spracherwerbsprozessen Deutsch als Fremd- und Zweitsprache in Migrationskontexten zeigt, daß sich hier eine Fülle von Themen ergeben, die über die engeren Anliegen des Faches Deutsch als Fremdsprache hinausweisen und dadurch Disziplingrenzen überschreiten. Aber gerade diese Grenzüberschreitungen sind wichtig für das Fach Deutsch als Fremdsprache in seiner vielfältigen Aufgabenstellung. DaF im Ausland
Özakins Roman Die blaue Maske ist zwischen »Ausländer- oder Migrantenliteratur«, Memoirenliteratur, Reisebericht und -tagebuch, Protokoll, »Frauenliteratur« und
»Betroffenheitsliteratur« anzusiedeln. Häufig greift Özakin zum anekdotischen Ton, wenn sie Erfahrungen und Erinnerungen der weiblichen Hauptfiguren schildert.
Sie konstruiert Doppelgänger-Figuren: die Maske wird zum Symbol des nomadenhaften Lebens einer Migrantin, aber auch der Schriftstellerin.
Didaktik DaF / Aus der Praxis
Linguistische Forschungsergebnisse sollten in didaktisch umsetzbare, verständliche Regularitäten umgewandelt werden. Deshalb werden hier Ergebnisse präsentiert,
von denen die Verfasserin glaubt, daß sie für die Lehrbuchproduktion nützlich sein könnten. Es handelt sich um Anregungen in den Bereichen gesprochene bzw.
geschriebene Sprache, Textsortenunterschiede, Tempusgebrauch in verschiedenen Textsorten, Temporalität in komplexen verbalen Strukturen (Passiv, Konjunktiv,
Modalverben) und Temporalität in Sätzen ohne finites Verb.
Der Verfasser betont in seinem Beitrag zum Marketing in der Bierbranche die Bedeutung von Multimediafallstudien für eine Vermittlung von Wirtschaftsdeutsch.
Traditionelle Fallstudienlehrwerke werden kritisch beleuchtet und aus dieser Kritik wird ein Ansatz zu einer neuen Form von Multimediafallstudie entwickelt, die
über ein Autorenprogramm wie Question Mark Designer for Windows von Dozenten mit Standardcomputerkenntnissen (Microsoft Office, etc.) kursspezifisch nachgebildet
und perfektioniert werden kann.
Berichte
Bibliographie
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