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Informationen Deutsch als Fremdsprache • 27. Jahrgang • Heft 4 • August 2000InhaltArtikel
In der phonetischen Lehr-Lernforschung wird seit langem die theoretische und unterrichtsmethodische Rückständigkeit der Ausspracheschulung beklagt. Die Arbeit
geht den theoriegeschichtlichen Ursachen dieser Rückständigkeit nach und weist auf grundlegende lerntheoretische Defizite in der Formulierung aussprachlicher
Problemstellungen. Es wird gezeigt, daß die Motorik des Ausspracheerwerbs zu den ungelösten Problemen der Ausspracheschulung gehört.
zum Beitrag
In diesem Beitrag werden Anknüpfungspunkte zwischen der Erforschung des gesprochenen Deutsch und dem Fach Deutsch als Fremdsprache aufgezeigt und mögliche
Problemfelder, die sich aus den Ergebnissen der Gesprochene-Sprache Forschung für den Deutsch als Fremdsprache-Unterricht ergeben, umrissen.
Eine Untersuchung der Strukturen des gesprochenen Deutsch in gängigen Lehrwerkdialogen veranschaulicht, daß hierbei einerseits bestimmte syntaktische Strukturen des gesprochenen Deutsch geradezu überstrapaziert werden, andere dagegen gänzlich ausgespart bleiben. Anhand einer Analyse der Verbstellungsvarianten (Verbend- und Verbzweitstellung) in weil- und obwohl-Sätzen im gesprochenen Deutsch werden neben den unterschiedlichen Funktionen, die diese Verbstellungsvarianten innehaben, zugleich grammatische Normen und deren Relevanz für den Deutschunterricht näher beleuchtet: inwiefern es sich bei Konstruktionen wie: »Der hängt total an ihr (–) weil der macht doch alles für sie.« oder »Ich trinke noch ein Glas (–) obwohl ich hab ja schon zwei getrunken.« um »ungrammatische« Sätze handelt oder ob die Hauptsatzstellung etwa funktional eingesetzt wird und bestimmte Aufgaben im Diskurs hat? Didaktik DaF / Aus der Praxis
Dieser Beitrag untersucht die Behandlung von Sprichwörtern in der »Deutschen Idiomatik« von Schemann. Dieses Wörterbuch zeichnet sich bsonders durch seine
kontextorientierte Bedeutungsdarstellung aus und stellt somit auch für den DaF-Lerner ein wertvolles Nachschlagewerk dar. Besonders positiv wird u. a. die
variationsreiche Lemmatisierung der Sprichwörter und die aktive Funktion des Wörterbuchs hervorgehoben. Das produktive Verfahren der Veranschaulichung im Kontext
läßt viele Sprichwortmerkmale erkennen: Variationsmöglichkeit, metasprachliche Kommentare, Polysituativität, kommunikative Funktionen, Andeutung durch verkürzte
Sprichwortformen. Das Wörterbuch leistet dadurch sowohl für die Wörterbuchdidaktik als auch für die Sprichwortdidaktik einen bedeutsamen Beitrag.
zum Beitrag
Migrationsliteratur wird hier verstanden als eine Literatur, die zwischen Sprachen, Literaturen, Kulturen und Zeiten wandert. Als solche birgt sie ein
interkulturelles oder auch interlinguales Potential, das sie nicht nur als Forschungs-, sondern auch als Unterrichtsgegenstand des Deutschen als Fremdsprache
geradezu prädestiniert. An ausgewählten Texten werden produktive Unterrichtsvorschläge vorgestellt, um aufzuzeigen, welche Bedeutung Migrationsliteratur für die
traditionellen Bereiche des DaF-Unterrichts (Sprache, Literatur und Landeskunde) hat. Diese erhalten eine interkulturelle Dimension, da nicht nur die sprachliche,
politische und kulturelle Situation in Deutschland reflektiert, sondern auch die im DaF-Lernland einbezogen wird.
zum Beitrag
Der Beitrag geht davon aus, daß im Germanistikstudium ausländischer Studierender Vermittlung der »alltäglichen Wissenschaftssprache« (Ehlich) hohe Bedeutung
zukommen sollte, da die schriftliche Textproduktion im wissenschaftlichen Bereich eine herausragende Position einnimmt und die notwendige (fach-)
schriftsprachliche Kompetenz sich weder allein aus der Kenntnis der Fachtermini noch aus einer entsprechenden mündlichen Sprachkompetenz ergibt. Es wird ein
Analyseraster erstellt, das es den Studierenden erlaubt, eigene und fremde Texte differenziert wahrzunehmen, um so zu einer Optimierung der schriftlichen
Fachtextproduktion zu gelangen. Anhand einer Seminararbeit wird eine Analyse durchgeführt, und im Zusammenhang damit werden Verbesserungsvorschläge erörtert. Zum
Abschluß werden methodische Möglichkeiten diskutiert, das vorgestellte individualisierende Verfahren in Fachseminaren als integrativen Bestandteil einzusetzen.
zum Beitrag
Landeskundeunterricht in der VR China war bisher durch den problematischen Zugriff auf aktuelle Materialien erschwert. Im Studienjahr 1998/99 stand der
Fremdsprachenhochschule Gouangzhou ein Internetzugang zur Verfügung, mit dessen Hilfe der Landeskundeunterricht neu gestaltet werden konnte. Ziel war die
Erarbeitung tagespolitischer Informationen und deren Aufbereitung durch Referate. Die Hauptschwierigkeiten lagen jedoch im technischen Bereich. Neben der
inhaltlichen Verbesserung der Referate und Hausarbeiten ist der kritische und selbstbewußte Umgang mit unterschiedlichem Material als Lernerfolg für die
Studierenden, die einen Internet-Zugang hatten, hervorzuheben.
zum Beitrag
Unterrichtsmaterialien für Deutsch für den Beruf nehmen an Zahl und Bedeutung zu. Aber kann der berufssprachliche Grundstufenkurs der Normalfall neben dem
allgemeinsprachlichen Kurs sein? Der Beitrag sichtet zunächst das einschlägige Lehrbuchangebot und teilt es in berufssprachliche Zusatz- und Aufbaumaterialien
einerseits und kurstragende Grundstufenlehrwerke andererseits ein. Die Handlungsfelder der beruflichen Kommunikation decken das grammatische Inventar der
Grundstufe ab. Die Untersuchung der Grammatikaufbereitung und Regelbildung in berufssprachlichen Einsteiger-Lehrwerken ergibt, daß die berufliche Verwendung von
Sprachkenntnissen nicht erst nach einer allgemeinsprachlichen Grundlegung, sondern von Anfang an möglich ist und ermöglicht werden soll.
zum Beitrag
Der Beitrag schildert ein Sprachprojekt, das der Autor im Sommersemester 1999 mit einer Wahlfachgruppe Deutsch an der Ritsumeikan-Universität in Kyoto/Japan
durchführte. Unter professioneller Anleitung produzierten die Studierenden ein 40-minütiges Radiomagazin, in dem deutschen Hörern ihr Land vorgestellt wird. Das
Projekt verband klassische Unterrichtssegmente wie Grammatik, Textarbeit und Phonetik mit kreativer Tätigkeit und erwies sich als erfolgreiche Möglichkeit
zielorientierten Fremdsprachenunterrichts.
zum Beitrag
Dieser Artikel ist ein Plädoyer für Humor im Fremdsprachenunterricht. Nach einigen grundsätzlichen Vorbemerkungen zum Thema allgemein sowie zu den speziellen,
erschwerenden Bedingungen im Kontext von DaF an Hochschulen in Großbritannien (das Stereotyp des humorlosen Deutschen ist in diesem Land besonders stark), werden
mehrere konkrete Vorschläge gemacht. Diese beziehen sich auf bestimmte sprachliche Phänomene/Probleme auf verschiedenen Ebenen (v. a. Idiomatik, Register, Lexik,
Übersetzen). Diese stehen dabei im Vordergrund – Humor soll nur Vehikel zur besseren Vermittlung sein. Aber auch gezielt als Gegenstand läßt sich Humor in den
Unterricht einbeziehen. Dazu wird ein wenig auf Humor-Theorie eingegangen. Schließlich werden kurz Grenzen der Verwendbarkeit von Humor angemerkt.
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