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Informationen Deutsch als Fremdsprache • 28. Jahrgang • Heft 6 • Dezember 2001InhaltArtikel
Im Europäischen Jahr der Sprachen legte eine Expertengruppe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz unter der Projektleitung von Goethe-Institut/Inter
Nationes gemeinsam mit der KMK und zahlreichen anderen Verbänden dieses bereits im Jahr 2000 überarbeitete Grundsatzdokument des Europarates vor. Ein Konzept der
Mehrsprachigkeit und eine genaue Erfassung von Kompetenzniveaus sind die zentralen Themen in dieser umfassenden Publikation zum Fremdsprachenlernen. Die
umfangreichen Skalen für zahlreiche Aspekte eines Stufensystems der Sprachbeherrschung werden mittlerweile in vielen Ländern von Anbietern von Prüfungen und
Qualifikationen, aber auch für Kursplanungen und Unterrichtsmaterialien benutzt. Damit sollen Kursstufen und Prüfungsniveaus in Europa miteinander vergleichbar
werden. Der Autor stellt die wichtigsten Komponenten des Dokuments und seine Implikationen für den Unterricht in Deutsch als Fremdsprache dar und diskutiert sie.
DaF im Ausland
In diesem Beitrag werden die Ergebnisse einer umfassenden Studie zu Fremdsprachengebrauch und Fremdsprachenbedarf in belgischen Firmen der
Landwirtschaftsindustrie sowie der Eisen-, Blech- und Metallverarbeitung dargelegt. Erfaßt wird vor allem die Rolle der deutschen Sprache im Vergleich zu
Französisch, Niederländisch und Englisch im Geschäftsalltag, auch und insbes. als mögliche Lingua franca. Es zeigt sich, daß der Bedarf an Deutsch höher liegt als
der tatsächliche Gebrauch, was Chancen für die deutsche Sprache im Bereich der betrieblichen Aus- und Weiterbildung eröffnet.
Didaktik DaF / Aus der Praxis
Germanistik oder Deutsche Studien? Die an ausländischen Universitäten oft diskutierte Frage ist kein bloßer Streit um Worte, verrät sie doch eine
veränderte oder gar konfliktuelle Beziehung zur deutschen Germanistik, die als Muttersprachengermanistik zur Ausbildung von DaF-Lehrkräften seit längerem durch
das DaF-Studium ersetzt wurde. Aber selbst dieses bleibt weit zurück hinter der privilegierten Situation der Fremdsprachengermanistik im Ausland, die das Deutsche
aus einer Außenperspektive heraus tatsächlich als fremde Sprache, Literatur und Kultur studiert und somit die Forderung nach – letzten Endes –
»interkultureller« Kontrastivität in Grammatik, Semantik und Landeskunde am ehesten einlösen kann.
Eine neue Form des Übersetzungsunterrichts am Computer, in den letzten Jahren an der Universität Padua im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts für das Studienfach
Germanistik eingesetzt, wird dargestellt und bewertet. Nach einführenden Informationen zum Programm First Class – einer Kombination aus e-mail-Konferenz
und Chatgruppe, also einer Mischung aus asynchroner und synchroner Kommunikation –, zu Unterrichtsinhalten, Lernzielen, Zielgruppen und den technischen
Voraussetzungen, beschreibt der Artikel die Organisation und den konkreten Ablauf des Kurses, um dann die Vor- und Nachteile dieser neuen Unterrichtsform im
kontrastiven Vergleich zum herkömmlichen Frontalunterricht zu systematisieren.
Bericht
Rezension
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