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Informationen Deutsch als Fremdsprache • 33. Jahrgang • Heft 1 • Februar 2006InhaltArtikel
In diesem Beitrag soll verdeutlicht werden, inwiefern kulturbedingte Lerntraditionen zu einem Kulturbruch führen können. Wenn deutschsprachige Lehrende
Studierende anderer Länder mit Methoden konfrontieren, die deren Erwartungen in Bezug auf das Lernen einer Fremdsprache nicht entsprechen bzw. enttäuschen, kann
es zu Lehr/Lernstilkonflikten kommen, die das Lernen langfristig beeinträchtigen. Am Beispiel eines immersiven Unterrichtsmodells der Universität Modena soll
gezeigt werden, an welchen Punkten sich dieser Kulturbruch vollzieht und welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind. Die Ergebnisse stützen sich auf Subjektive
Theorien Studierender des dritten Studienjahrs zum Thema »Sprechen in der Fremdsprache Deutsch«.
zum Beitrag
In diesem Beitrag wird die Darstellung von Geschichte in Lehrwerken für DaF am Beispiel des Nationalsozialismus behandelt. Zunächst setzt sich der Beitrag mit den
Darstellungsweisen von Geschichte im Fremdsprachenunterricht auseinander. Wenn das Deutschlandbild sich auch in ständiger Veränderung befindet, so schwebt nach
wie vor die Zeit des Dritten Reiches über seiner Entstehung. Schwierigkeiten, die dunklen Seiten der deutschen Geschichte im Unterricht zu behandeln, sind daher
auch hier Thema. Im empirischen Teil werden Beispiele aus britischen, finnischen, französischen und norwegischen Lehrwerken für das Fach Deutsch in der
Sekundarstufe II analysiert. Ziel der erfolgten Auswahl der Länder ist, Lehrwerke aus verschiedenen Ländern zu untersuchen, die nicht von vornherein als
vergleichbar erscheinen.
DaF im Ausland
Der vorliegende Artikel stellt die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zu den persönlichen Einstellungen polnischer Studierender gegenüber Deutschen und
Polen vor. Dabei wurden im Jahr 2001 insgesamt 400 Studierende des ersten Studienjahrs kurz nach Aufnahme des Deutschstudiums an 12 Lehrerkollegs in Süd- und
Südostpolen erfaßt. Gerade die Ermittlung von Kulturkontrasten, die im Rahmen eines interkulturell ausgerichteten Fremdsprachenunterrichts eine Schlüsselrolle
spielt, öffnet den Blick auf möglicherweise existierende Auto- und Heterostereotypisierungen seitens der Lernenden, die dann im Unterricht aufgegriffen und
thematisiert werden können. Die durch eine offene Fragefassung gewonnenen Äußerungen werden dargestellt, kategorisiert und interpretiert. Kategorisierungen
umfassen beispielsweise die Themenbereiche Wirtschaft und Materielles; Alltag, Familie, Kinder und Jugendliche; Politik, Nationalismus und Faschismus; Ausländer;
osteuropäische Nachbarn. Dabei wird auch der Versuch unternommen, die Korrelation zwischen diesen Themengruppen und der Länge des jeweiligen
Deutschlandaufenthaltes zu erkunden.
Didaktik DaF / Aus der Praxis
Ausgehend von diversen Gründen für die Einbeziehung von (fiktionaler) Literatur in den DaF-Unterricht an der Hochschule wird (begründet) für die Behandlung von
deutschsprachiger Gegenwartsliteratur (einschließlich der interkulturellen Literatur) plädiert und unter Verbindung von Fragestellungen des
rezeptionstheoretischen und des poststrukturalistischen Ansatzes ein didaktisch-methodisches Rahmenkonzept für die unterrichtspraktische Gestaltung von
Literaturunterricht an einer ausländischen (z.B. russischen) Hochschule entwickelt.
Eine nach Sachgebietspunkten gegliederte Auswahlbibliographie ermöglicht eine selbständige Vertiefung der Thematik. Bibliographie
zum Beitrag Über die Autoren
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