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Informationen Deutsch als Fremdsprache • 34. Jahrgang • Heft 1 • Februar 2007InhaltArtikel
Der hier vorgelegte Beitrag stellt den Versuch dar, neuere wissenschaftliche Erkenntnisse zu bündeln und vor diesem Hintergrund gegenwärtige Maßnahmen zur
Frühförderung zu bewerten. Er möchte anregen zu einer differenzierteren Sichtweise und die Frühförderungsideologie, die sich inzwischen herauszubilden begonnen
hat, problematisieren. Schließlich sollen auch Desiderata der Forschung benannt werden. Denn ohne neue und weiterführende Forschungsergebnisse wird eine
wissenschaftlich begründete Optimierung von Frühfördermaßnahmen nicht möglich sein.
DaF im Ausland
Die Frage nach einem Berufseinstieg außerhalb von Schule und Hochschule stellt Germanisten vor große Herausforderungen: Bei der Arbeitsplatzsuche werden sie mit
Berufsfeldern konfrontiert, für die sie nicht ausgebildet worden sind. Spätestens bei der ersten Bewerbung wird deutlich, daß zusätzliche Qualifikationen und
praktische Erfahrungen unabdingbare Voraussetzungen für einen erfolgreichen Karrierestart sind. Der vorliegende Beitrag zeigt am Beispiel des studienbegleitenden,
berufsorientierenden Programms »Germanisten in die Wirtschaft« (GiW), das seit 2002 in deutscher Sprache von DAAD-Lektoren in Moskau angeboten wird, wie sich
Auslandsgermanisten durch systematische Erweiterung der im Studium erworbenen Fach- und Schlüsselqualifikationen auf den beruflichen Einstieg in die Wirtschaft
vorbereiten können. GiW umfaßt einen Basiskurs BWL, trainiert ausgewählte Schlüsselqualifikationen und stellt in Kooperation mit der deutschen Wirtschaft in
Moskau potentielle Berufsfelder und erfolgreiche Karrierewege von Germanisten außerhalb von Schule und Hochschule vor. Die Evaluation der ersten drei Jahrgänge
des Programms sowie eine Verbleibstudie der bisherigen Absolventen schließen den Beitrag ab.
Didaktik DaF / Aus der Praxis
Die Verbstellung im Deutschen stellt eine besondere Herausforderung für den Deutschlerner dar. In diesem Aufsatz wird ein möglicher Ansatz des Unterrichtens der
Verbstellung im Deutschen diskutiert. Vor dem theoretischen Hintergrund des Modells der Topologischen Felder und unter Berücksichtigung lernpsychologischer
Aspekte wurden Beispielanordnungen entwickelt, welche im Rahmen des Projektes praktischen Einsatz fanden.
Mit der Lehrplanreform 2003 hat die finnische Schulbehörde als Ziel nicht nur Lehrplaninhalte gehabt, sondern auch tiefe Veränderungen in der finnischen
Lernkultur eingeleitet. Der Gemeinsame europäische Referenzrahmen ist heute in den finnischen Schulen Grundlage für die Planung und Gestaltung von Unterricht und
Bewertung. Er ist auch ein Rahmenplan für Lehr- und Lernmaterialien sowie für Prüfungen. Die Lehrer sollten den Schülern mehr Autonomie, interkulturelle
Erfahrungen und Gesprächsmöglichkeiten anbieten. Die demokratischere Form der Feststellung von Lernergebnissen wird als authentische Beurteilung bezeichnet. Diese
alternative Beurteilungsform betont das Lernerwachstum und die Prozesse der fremdsprachlichen Entwicklung. In diesem Beitrag wird als Instrument für eine
authentische Art der Bewertung von mündlichen Leistungen das Portfolio vorgestellt. In dieser Untersuchung wurden mehr positive als negative Erfahrungen mit den
Chancen des Portfolios gesammelt. Es eignet sich sehr gut für die mündliche Leistungsfeststellung, weil es die gesamte Lernperiode mit einbezieht und nicht nur
isolierte Prüfungsergebnisse. Somit ist die Evaluation prozeßorientiert und verursacht den Schülern keine Prüfungspanik. Die Lernmotivation steigt, weil die
Schüler merken, daß sie ohne Lehrbücher ihre Fremdsprache produzieren können. Die mündliche Kommunikation wird von den heutigen Jugendlichen hoch geschätzt und
müßte in der Schulpraxis mehr betont werden. Das Testen mündlicher Leistungen sollte so wie schon in der Primarstufe begonnen werden.
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