|
|
Informationen Deutsch als Fremdsprache • 34. Jahrgang • Heft 6 • Dezember 2007InhaltArtikel
Das Lehren und Lernen fremder Sprachen befindet sich im Moment sowohl didaktisch als auch materialbedingt im Wandel: neben dem traditionellen Lehrwerk stehen eine
Auswahl von anderen Materialien zur Verfügung. Obwohl vor einiger Zeit noch das Ende der Lehrwerke gekommen schien, sieht es im Moment so aus, dass das
traditionelle Lehrwerk durch neue Medien »nur« ergänzt wird. Vor diesem Hintergrund werden im vorliegenden Beitrag Thesen zu Potenzialen und Grenzen des Lehrwerks
im Unterricht Deutsch als Fremdsprache vorgelegt. Der Fokus wird dabei auf unterschiedliche Aspekte gerichtet: Grammatik, Hörtexte, die Rolle der Neuen Medien,
Layout und Illustrationen, Lehrwerksprache, Auswahl der Lehrwerkinhalte, Lehrwerkpersonen, Vermittlung von Alltagskultur, Interkulturalität, Stereotype,
Varietäten der deutschen Sprache, Mehrsprachigkeit, Aktualität der Lehrwerkinhalte sowie erzieherische Inhalte in DaF-Lehrwerken. Die in dem Beitrag enthaltenen
Bemerkungen und Empfehlungen sollen nicht absolut und abschließend verstanden werden, sondern vor allem Anlass zur Diskussion sowie Ideen für Lehrende und
Lehrwerkverfasser bieten.
Der Beitrag skizziert ein anwendungsbezogenes Studienangebot für DaF- und DaZ-Studierende, die neben Deutsch und Englisch auch ihre Muttersprache – etwa bei der
Umsetzung migrantenfördernder Maßnahmen – beruflich zum Einsatz bringen wollen. Durch ein gezieltes mündliches Fertigkeitstraining in Gesprächs-, Moderations- und
Dolmetschtechniken werden die Studierenden des neuen Masterstudiengangs »MA Interkulturelle Moderation und Mehrsprachige Kommunikation« auf den Einsatz in
entsprechenden Arbeitsumfeldern (Behörden, Schulen, Gesundheitswesen, Unternehmen) vorbereitet. Aufgrund des Mehrwerts der Mehrsprachigkeit, den dieses Studium
gegenüber vergleichbaren Studiengängen bietet, haben die Absolventen als interkulturelle Mittler und Vermittler gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
DaF im Ausland
Learning by doing ist wohl eine der erfolgreichsten bzw. effektivsten Lernmethoden. Learning by singing ist eine Versuchserweiterung dieses
Ansatzes, aus der der hier vorgestellte Liederkurs entstanden ist, in dessen Rahmen erwachsene DaF-Lerner durch aktives Mitsingen bzw. Vorlesen der Liedertexte
und Lesen ihrer Entstehungsgeschichte auch die deutsche Kultur eingehend kennenlernen und Einfühlsamkeit dafür gewinnen können.
In diesem Beitrag wird versucht, die in dem vorgesehenen Liedkurs zu berücksichtigenden Rahmenbedingungen der Lernumgebung, die Lerninhalte, den Durchführungsvorgang, die Leistungsmessungen und nicht zuletzt die Evaluation des Lernzieles darzustellen. Didaktik DaF / Aus der Praxis
Das 1990 gegründete Germanistische Institut der Universität Oppeln in Oberschlesien ist eines der jüngsten in der polnischen Universitätslandschaft und zugleich
das erste, das nach der politischen Wende 1989 entstand. Mit ihrem Sitz in einer Region mit einer langen und reichen deutschen Geschichte und Tradition bekommen
die hier Studierenden die Möglichkeit, diese auch im Rahmen ihres Germanistikstudiums näher kennen zu lernen, indem ihnen Seminare wie Geschichte der schlesischen
Literatur oder Mehrsprachigkeit und Sprachkontakte angeboten werden. Auch die hier durchgeführten wissenschaftlichen Untersuchungen und veranstalteten Konferenzen
widmen sich neben allgemeingermanistischen Themen der Regionalthematik, wodurch dem germanistischen Hochschulstandort Oppeln ein spezifisches Profil verliehen
wird.
Eingegangene Literatur
Tagungsankündigungen
Über die Autoren
|