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Informationen Deutsch als Fremdsprache • 42. Jahrgang • Heft 1 • Februar 2015
Inhalt
Allgemeine Beiträge
- Ruth Albert
Alphabetisierung in der Fremdsprache Deutsch Wer ohne Kenntnis des lateinischen Alphabets die deutsche Sprache als Fremd- oder Zweitsprache lernt, steht vor einem besonderen Problem. Normalerweise können erwachsene Lerner einer Fremdsprache die Schrift zur Unterstützung benutzen, einerseits als Gedächtnisstütze für Vokabeln, Regeln und Erklärungen, andererseits auch für die Lektüre des Lernstoffs und zum Durchführen von Übungen auf Papier oder am Computer. Im Erwachsenenunterricht spielt deshalb die Benutzung der Schrift eine wesentliche Rolle. Das Lernen der lateinischen Schrift ist jedoch für DaZ/DaF-Lerner und Lerner ohne Kenntnis der lateinischen Schrift besonders schwer, denn normalerweise lernt man das Lesen und Schreiben einer Sprache, die man beherrscht, für die man also »nur« noch die Schreibung lernen muss. Das Problem für diese Lerner ist also, dass sie zum Erlernen der Schrift nicht auf genügend Kenntnis der Sprache zurückgreifen können und dass sie zum Lernen der Sprache nicht auf die Schrift zurückgreifen können. Folglich müssen sie Sprache und Schrift gleichzeitig kennen lernen, was ungewöhnlich ist und wofür es noch kaum empirisch erprobte Verfahren gibt. Für Personen, die gleichzeitig die lateinische Schrift und Deutsch lernen, gibt es spezielle Kurse. Über diese Kurse und darin erprobte Methoden berichtet dieser Artikel. zum Beitrag
- Barbara Schmenk
Grammatik. Macht. Sprache. Teach as you were taught und die Ordnung des DaF-Unterrichts In diesem Beitrag wird aus einem laufenden Forschungsprojekt berichtet, das sich der Erkundung subjektiver Perspektiven von Lehrenden im DaF-Unterricht an einer kanadischen Universität widmet. Ziel ist, Unterrichtssituationen nicht nur im Detail zu beschreiben, sondern auch die Innensicht von Lehrenden möglichst genau zu erfassen und im Rahmen des Verständnisses von Unterrichtssequenzen systematisch zu berücksichtigen. Zu diesem Zweck wurde ein Mehrmethodendesign entwickelt, das sowohl Videomitschnitte von Unterricht als auch Fragebogenerhebungen und Interviews mit Lehrenden umfasst. Bei der Auswertung der Daten erwiesen sich die Begriffe Grammatik und Macht als zentrale Bezugskonzepte, wenn es um die Organisation und Reflexion von DaF-Unterricht geht. zum Beitrag
- Roger Fornoff
Apologetik – Aktivierung von Stereotypen – mediale Interferenz. Fallstricke kulturbezogenen Lernens Der vorliegende Artikel präsentiert Ergebnisse einer empirischen Forschungsarbeit zur Thematik kulturbezogenen Lernens, die im Studienjahr 2012/13 an der Germanistischen Abteilung der Universität Belgrad durchgeführt wurde. Im Blickpunkt stehen jedoch keine Beispiele gelungenen kulturellen Lernens; vielmehr geht es darum, wie und auf welche Weise kulturbezogene Lernprozesse im Sinne eines gesteuerten Lernens scheitern können, was sie verhindern, erschweren oder auf Abwege führen kann. Denn wie die empirischen Befunde der hier vorgestellten Studie zeigen, lernen Studierende oft nicht das, was sie nach Meinung des Dozenten lernen sollen, oder anders formuliert: Die vom Dozenten erwarteten und angesteuerten Lernziele sind häufig nicht identisch mit den tatsächlichen Lernresultaten der Studierenden. Die Steuerung kulturbezogener Lernprozesse ist mithin schwierig und funktioniert keineswegs immer. Im Folgenden werden drei unterschiedliche Modi des partiellen oder vollständigen Scheiterns kulturbezogener Sinnbildungsprozesse beschrieben. Ich habe sie Apologetik, Aktivierung von Stereotypen und mediale Interferenz genannt. zum Beitrag
- Augustin Kenné
Motivation und Demotivation im Deutschunterricht an der Universität Dschang Die vorliegende Untersuchung folgt dem Prinzip, wonach »es zunächst wichtig [ist], die Interessen, Motivationen [Hervorgehoben von A. K.], […] jener Zielgruppe genauer zu analysieren, die sich heutzutage […] dazu entschließt, die deutsche Sprache zu lernen« (Runge/Burbat 2005: 360). Im Fremdsprachenlernprozess ist die Lernervariable Motivation ein wesentlicher Faktor, weil er nicht nur ein Anreiz für das Fremdsprachenlernen ist, sondern auch zu seinem Durchhalten stark beiträgt. An der Abteilung für Angewandte Fremdsprachen der philosophischen Fakultät der Universität Dschang sind die Germanistik-Studierenden dazu gezwungen, gleichzeitig noch Französisch und Englisch zu studieren. Seit einigen Jahren entscheidet sich eine bedeutende Anzahl der Abiturientinnen und Abiturienten, die die Sekundarschulen z. B. in Yaoundé und Douala absolviert haben, an der Dschanger Universität Germanistik zu studieren. Der Aufsatz möchte die Fragen beantworten, warum sich diese Lernenden nach ihrem Abitur (Baccalauréat) für ein Germanistik-Studium an der Universität Dschang und nicht an den Universitäten Yaoundé und Douala entscheiden und warum sie sich nach einem Jahr oder zwei Jahren Germanistikstudien an der Dschanger Universität eher für andere Studiengänge/Fachrichtungen entscheiden. Ein Vorschlag, der einen Beitrag zur Förderung der Motivation für den DaF-Unterricht an der Dschanger Universität leisten könnte, wird zum Schluss erörtert. zum Beitrag
Aus der Praxis
- Diana Beier-Taguchi und Katrin Niewalda
Der Einsatz des Spielfilms Erleuchtung garantiert im DaF-Unterricht in Japan – dargestellt am Beispiel zweier Lernergruppen Der Artikel beschreibt den Einsatz des Films Erleuchtung garantiert (Dörrie 2000) in zwei universitären Sprachkursen in Japan. Spielfilme sind nicht nur zur Vermittlung von landeskundlichem Wissen geeignet, sondern haben auch Potential bei der Förderung sprachlicher Fertigkeiten. Zudem kommen sie den heutigen Rezeptionsgewohnheiten gerade junger Studierender entgegen, die durch eine starke Orientierung an Bildlichkeit und audiovisuellen Medien im Allgemeinen geprägt sind. Im Artikel werden Unterrichtsvorschläge für eine Anfänger- und eine Fortgeschrittenengruppe vorgestellt, wodurch die Flexibilität des Mediums Film verdeutlicht werden soll. Es geht dabei um die Frage, wie der Film systematisch und sinnvoll in die Konzepte der jeweiligen Kurse integriert werden kann. Nach der Beschreibung der Unterrichtsreihen erfolgt eine Reflexion des Filmeinsatzes. zum Beitrag
Bibliographie
- Evelyn Müller-Küppers unter Mitarbeit von Dorothee Schwarck Auswahlbibliographie von Neuerscheinungen für das Fach Deutsch als Fremdsprache 2014
zum Beitrag
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