 |
Senden Sie Fragen oder Kommentare zu dieser Website an:
info@iudicium.de
iudicium verlag
Copyright © 2011
|
|
|
| |
Informationen Deutsch als Fremdsprache • 43. Jahrgang • Heft 1 • Februar 2016
Inhalt
Allgemeine Beiträge
- Heidi Rösch
Glokale Literatur im (Deutsch-als-)Fremdsprachunterricht Anhand konkreter Beispiele wird das Konzept glokaler Literatur skizziert und gezeigt, wie sich damit im Fremdsprachenunterricht arbeiten lässt. Dabei werden deutschsprachige und internationale Werke und ihre Übersetzungen einbezogen. Glokalität wird darüber hinaus als literaturdidaktischer Ansatz im Kontext von Inter- und Transkulturalität entfaltet und mit postkolonialer Theorie in Verbindung gebracht.
Glokal verweist auf die Wechselwirkung zwischen globalen und lokalen Handlungen und Entwicklungen, Ideen und Entscheidungen (vgl. Schubert/Klein 2011) und nimmt im Kontext politischer Bildungsarbeit weltweite und innergesellschaftliche Machtverhältnisse in den Blick. Es stellt eine Fokussierung des globalen Lernens auf die Reflexion von Inter-depen-den-zen zwischen dem Globalen und dem Lokalen dar, wozu auch die historisch entstandenen und bis heute nachwirkenden Verflechtungen der Kolonialisierung als einer frühen Form heutiger Globalisierung bis hin zur Gestaltung eines nicht-pseudo-paternalistischen, gegenüber westlicher Hegemonie kritischen Nord-Süd-Dialogs gehören.
Bezogen auf Literatur ergibt sich daraus eine kritische Reflexion des mit dem Begriff der Weltliteratur verbundenen Konzepts einerseits und andererseits des Umgangs mit Literatur im Fremdsprachenunterricht, der MI(S)T-kulturelle Ansätze (s. u.) mit globalem Lernen verbindet. zum Beitrag
- Wolfgang Odendahl
Blattdolmetschen als Möglichkeit zur Integration von Dolmetschertraining in den Mittelstufenunterricht An den meisten taiwanischen Universitäten mit einem Hauptfachstudium DaF werden in dessen Rahmen auch chinesisch-deutsche Dolmetschkurse angeboten. Ausgehend von diesem Phänomen wird hier die sinnvolle Kombination von Sprachdidaktik und grundlegenden Techniken des Dolmetscher-Trainings untersucht. Es wird gezeigt, wie diese Techniken Lernenden auch schon auf mittlerem sprachlichen Niveau erlauben, sich von der muttersprachigen Wortwahl und Morphosyntax zu lösen und sich der Fremdsprache in deren eigenem Regelwerk zu bedienen. Dieser Beitrag ist damit im Überschneidungsbereich der Disziplinen Fremdsprachenunterricht und Didaktik des Dolmetschens angesiedelt. Als Schwerpunkt wurde die Didaktik des Blatt-dol-met-schens gewählt, weil dies eine Art des Dolmetschens ist, bei der grund-legen-de Fertigkeiten für alle anderen Arten der mündlichen Sprachmittlung zum Einsatz kommen. Blattdolmetschen schlägt nicht nur die Brücke zwischen Übersetzen und Dolmetschen, sondern ist auch vielseitig genug, um nutzbringend und ziel-führend zur Verbesserung der Kompetenzen Lesen und Sprechen in der Fremd-sprache Deutsch eingesetzt zu werden. zum Beitrag
- Günter Burger
Audiodeskriptionen anfertigen – ein neues Verfahren für die Arbeit mit Filmen Der Artikel beschreibt eine bislang im DaF-Unterricht noch nicht verwendete Vorgehensweise beim Einsatz von Filmen: die Erstellung eines Textes für eine Audiodeskription. Zunächst wird erläutert, was Audiodeskriptionen sind und wozu sie dienen. Danach wird begründet, weshalb ihr Gebrauch in Deutschkursen zweckmäßig ist. Dabei werden u. a. Ergebnisse empirischer Studien zum Unterricht im Spanisch- und Englischunterricht referiert-, die die Nützlichkeit dieser Aufgabenstellung belegen. In einem Unterrichtsvorschlag für den Einsatz des Spielfilms Die Blindgänger werden schließlich detailliert die Arbeitsschritte geschildert, die für das Verfahren in der Praxis notwendig sind. zum Beitrag
- Katharina König
Fragen in universitären Sprechstundengesprächen: Gesprächsanalyse und authentisches gesprochenes Deutsch im DaF-Unterricht Der vorliegende Beitrag befasst sich mit Fragesätzen und Fragehandlungen in authentischen institutionellen Gesprächen. Im Anschluss an eine Diskussion der in Grammatiken und DaF-Lehrwerken vorgenommenen Fokussierung auf Ergänzungs- und Entscheidungsfragen wird exemplarisch anhand eines universitären Sprechstundengesprächs aus dem DAAD-Projekt »Gesprochenes Deutsch für die Auslandsgermanistik« aufgezeigt, dass in der institutionellen Kommunikation weitere, häufig elliptische oder ko-konstruierende Formate genutzt werden, mit denen die Interagierenden rollenspezifisch Wissensdefizite bearbeiten. Abschließend werden Vorschläge für die Didaktisierung einer DaF-Unterrichtseinheit zu Fragehandlungen in institutionellen Gesprächen präsentiert. zum Beitrag
- Supachok Keadmaneegul und Korakoch Attaviriyanupap
Kasusfehler bei thailändischen DaF-Studierenden Im vorliegenden Beitrag werden Kasusfehler bei thailändischen DaF-Studierenden analysiert. Die Kasusmarkierung und die aufgetretenen Fehler werden in Orientierung an der Valenztheorie in zwei Kategorien eingeteilt: die vom Verb zugewiesenen Kasus und die nicht von der Verbvalenz abhängigen Kasus. Außerdem werden die Fehler im Hinblick auf die Flexionsformen näher betrachtet. Für die Kategorie der von der Valenz der Verben abhängigen Kasus erscheint der Gebrauch des Akkusativs am schwierigsten zu sein. Im Hinblick auf die von der Valenz der Verben unabhängigen Kasus treten Fehler hinsichtlich der von Präpositionen zugewiesenen Kasus am häufigsten auf, insbesondere bei Wechselpräpositionen. Bei Fehlern in den Flexionsformen werden die Fehler überwiegend im Hinblick auf die Adjektivdeklination gemacht. zum Beitrag
Bibliographie
- Fritz Neubauer
Auswahlbibliographie von Neuerscheinungen für das Fach Deutsch als Fremdsprache 2015 zum Beitrag
|