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Informationen Deutsch als Fremdsprache · 23. Jahrgang · Heft 1 · Februar 1996InhaltBeiträge
Wortarten: Der Beitrag verfolgt die Zielsetzung, Ansätze der deskriptiven Sprachtypologie bekannt zu machen, um so eine Basis für kontrastive Arbeiten im linguistischen
Bereich von DaF zu vermitteln. Nach der Vorstellung wesentlicher Literatur und der Erläuterung von Grundbegriffen werden in Teil I Wortstellung in Orientierung an
der Arbeit von Greenberg (1966) und ihrer Weiterentwicklung und Modifikation durch Hawkins (1983) Universalien und typologische Befunde hinsichtlich der
Reihenfolgebeziehungen im Satz dargestellt. In Teil II Wortarten, der zwischen Morphologie und Syntax angesiedelt ist, wird Entsprechendes für die Einteilung des
Wortschatzes von Sprachen in Wortarten geleistet. In beiden Teilen erfolgt eine Konkretisierung der Befunde am Beispiel des Deutschen.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein erweitertes Statement, das die Verfasserin im Rahmen einer Podiumsdiskussion im Goethe-Institut München am 1.12.1994 zum Thema
"Ideenexport oder Förderung von regionalen Entwicklungen in der Didaktik des Deutschunterrichts im Ausland? - Zu Standort und Rolle der Abteilung Forschung und
Entwicklung innerhalb der auswärtigen Kulturpolitik der Bundesregierung" abgegeben hat.
Der Verfasser beschäftigt sich in seinem Beitrag mit der isländischen Sprachpolitik, die dadurch bestimmt ist, daß man offiziell zu einer starken Abgrenzung von Fremdem
neigt, und erläutert die schwierige Situation im Umgang mit Internationalismen im Sprachunterricht in Island.
Der Beitrag beschreibt ein Interviewprojekt (und das aus ihm entstandene Buch) Danziger Germanistik-Studierender und ihrer beiden deutschen Betreuer: Befragt wurden
Danziger, die 1944 in der Stadt waren - und 1994 entweder weiterhin hier lebten oder aber in Deutschland waren. Ergänzt durch die Arbeit in Archiven wurde diese
Spurensuche für die Studierenden zu einem sehr konkreten, lebendigen, über die persönlichen Kontakte beeindruckenden Zugang zur jüngeren, in tragischer Weise
deutsch-polnischen, Geschichte ihrer Stadt - und es war dies umgekehrt auch für etliche der Gesprächspartner/innen - ein ganz besonderer Dialog zwischen Polen und
Deutschen.
Nach einem kurzen Überblick über die Entwicklung des japanischen Schulsystems wird die Problematik im Fremdsprachenunterricht in der Schule an einem konkreten Beispiel
aufgezeigt. Mit welchen Problemen die Lehrkräfte für Deutsch an der Universität angesichts der neuen japanischen Hochschulpolitik konfrontiert werden, wird mit der kurzen
Erwähnung der letzten Entwicklung bezüglich des Sprachunterrichts für Deutsch dargelegt.
Der vorliegende Artikel soll eine Übersicht über die Situation des Deutschen als Fremdsprache in der Mongolei geben. Dabei werden sowohl historische Aspekte als auch
aktuelle Entwicklungen berücksichtigt. Die unterschiedlichen Institutionen, an denen Deutsch in der Mongolei unterrichtet wird, werden vorgestellt und diskutiert. Den
Abschluß bildet ein Überblick über den Arbeitsmarkt Deutsch als Fremdsprache in der Mongolei.
Ausgangspunkt dieses Beitrages ist, daß Werbung aufgrund ihrer zielgruppenspezifischen und zeitbezogenen Gestaltung, die die jeweilige Auswahl der verbalen und visuellen
Zeichen bestimmt, stets historisch-kulturelle Bezüge aufweist. Anhand von zwei ausgesuchten Beispielen wird gezeigt, wie wichtig dieses Medium (in diesem Fall sind es
Werbeanzeigen) für einen authentischen und aktuellen Landeskundeunterricht sein kann.
Der Aufsatz setzt sich mit dem Einsatz des Personalcomputers als Werkzeug zur Textproduktion und als Lernmedium für den DaF-Unterricht im deutschsprachigen Umfeld
auseinander.Die Fähigkeit zum Tastenschreiben am PC wird als allgemeine Kulturtechnik definiert und der didaktische Ort interaktiver Übungsformen am PC skizziert. Im
zweiten Teil wird ein Bewertungsraster für den Einsatz und das Design interaktiver Übungen am PC vorgeschlagen.
Der Fremdsprachenunterricht lehrt oft die Sprache der Fremden ohne einen wesentlichen Beitrag zur Verständigung verschiedener Kulturen zu leisten. Hierarchische
Organisationsstrukturen, die geringe Einschätzung des Sprachunterrichts im Vergleich zur Literaturkritik, einseitige Betonung der "korrekten" Äußerung, die Regeln der
Grammatik als Selbstzweck, Trivialisierung der Fremdkultur durch Folklorisierung oder als Einkaufsanlaß, objektivistische Wissenschaftsorthodoxien und bewußte oder
unbewußte Arroganz gegenüber anderen Kulturen bilden grundlegende Barrieren, die selten thematisiert werden beim Erlernen einer Fremdsprache. Nach der Skizzierung
notwendiger Stadien der Verarbeitung des Fremden werden Wege zur Loslösung aus erstarrten, alten Mustern aufgezeigt und Möglichkeiten vorgestellt, wie der
Fremdsprachenunterricht zur Brücke zwischen Kulturen werden kann, auf der wirklich ein für beide Seiten fruchtbarer Kontakt, ein produktiver Austausch und ein voneinander
Lernen ohne falsche Idealisierung oder ungeprüftes Ablehnen stattfinden können.
Im Fach Deutsch als Fremdsprache hat sich das Medium Video seit einigen Jahren als motivationsförderndes Unterrichtsmittel erwiesen. In Anbetracht der gesellschaftlichen
Bedeutung von AV-Texten realisierten die AutorInnen an der Universität Bielefeld ein Projekt, das sich der medien- und lernergerechten Integration von Video im FSU
widmete. Unter dem Stichwort `Medienkritik' wurden mit zwei thematischen Schwerpunkten (Sendeformen und Genres des deutschen Fernsehens und Fremdbilder in Film
und Fernsehen) Voraussetzungen für eine kommunikative und kritische Nutzung von Video geschaffen. Dabei wurden Materialien erstellt (Videoarchiv, Printtextsammlungen
uvm.) und exemplarisch im FSU erprobt. Dieser Projektbericht ist u.a. als Anregung für vergleichbare Initiativen gedacht.
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