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Informationen Deutsch als Fremdsprache • 29. Jahrgang • Heft 5 • Oktober 2002InhaltArtikel
Das Planungsmodell Schreiben – aber wie? richtet sich an Lerner, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, und deren Lehrkräfte. Es wurde konzipiert als
Lehrmaterial zur Förderung der Fertigkeit »Schreiben« in der Fremdsprache. Dieses Material eignet sich einerseits zum Selbststudium, enthält andererseits aber
auch Unterrichtsvorschläge für Lehrende. Gefördert werden soll der Schreibprozeß in der Fremdsprache. Dabei werden Anleitungen bzw. Aufgabenstellungen gegeben,
– die Lernern bei der Bestimmung des eigenen Schreibtyps helfen, – die Lernern wie Lehrenden einen kurzen Überblick über den Zusammenhang von sprachlicher und kognitiver Schulung bei der Einübung der Fertigkeit »Schreiben« bieten, – die Lernern wie Lehrenden Hilfestellung bei der Klärung von Schreibzielen, der Schaffung von Grundlagen für die Schreibattraktivität – z. B. mittels der Aktivierung des Vorwissens zu einem Thema und dem Entwurf eines Schreibplans – geben, – die Hilfestellung bei der Gestaltung einzelner Phasen des Formulierungsprozesses geben, – die einen Überblick bieten über die wichtigsten Merkmale der Textsorte ›Zusammenfassung‹, – die Vorschläge zur Überarbeitung bzw. Revision der (vorläufigen) Textprodukte machen, – die erklären, mit welchen sprachlichen Mitteln Kohärenz und Kohäsion von Texten hergestellt wird, – die zeigen, wie man eigene Gedanken bzw. die Gedanken anderer Autoren kennzeichnet, – die zeigen, wie man eine Modellzusammenfassung zu einem längeren Sachtext anfertigen könnte. Didaktik DaF / Aus der Praxis
Eine Vergleichsstudie im Bereich des Hörverstehens bei der DSH aus verschiedenen Hochschulorten, einer FSP und TestDaF offenbart Vor- und Nachteile. In
methodologischer Hinsicht nicht unproblematisch erbringt die Studie dennoch nicht uninteressante Einsichten. Auch wenn TestDaF sich als die testtheoretisch
solidere Prüfung erweist, sind damit noch längst nicht alle Fragen hinsichtlich der Studierfähigkeit ausländischer Studierender am Studienstandort Deutschland
beantwortet. Aufgrund der Studie erscheinen weitere Forschungen zwingend notwendig.
Mehrere deutsche Sprachtests werden als Hochschulzugangsvoraussetzung anerkannt. Die beiden expliziten deutschen Sprachprüfungen für den Hochschulzugang,
TestDaF und DSH, unterscheiden sich u. a. durch die Thematisierung von Grammatik. Dieser Beitrag untersucht den Hintergrund dieses »kleinen
Unterschieds« und mögliche Folgen. Zur Analyse wird der Beitrag von Grammatikteilen zur Qualität von Sprachtests diskutiert und mögliche Rückwirkungsmechanismen
des DSH-Grammatikteils werden dargestellt. Obwohl der Verzicht auf den Grammatikteil beim TestDaF vom Standpunkt der Testkonstruktion gerechtfertigt
scheint, hat diese Entscheidung für die DSH keine notwendigen Folgen. Eine Berücksichtigung der Rückwirkungsmechanismen verdeutlicht jedoch, daß einige
Kandidaten sich sehr intensiv auf den Grammatikteil vorbereiten, was die Konstruktvalidität negativ beeinflußt. Ob die Grammatik unter diesen Umständen als ein
sinnvoller Prüfungsteil angesehen wird, hängt letztlich auch von der Einstellung zu den notwendigen Grammatikkenntnissen im Studium ab.
In dem Beitrag wird ein den Vorbereitungsunterricht auf die Deutsche Sprachprüfung für ausländische Studienbewerberinnen (DSH) veränderndes geplantes
Projekt am Fachsprachenzentrum der Universität Hannover angekündigt und in Ansätzen vorgestellt. Nach einer kurzen Beschreibung der bisherigen Unterrichtspraxis,
die durch ihre Prüfungsorientiertheit zu Unzufriedenheit seitens der Lehrenden als auch der Studierenden geführt hat, wird vor dem Hintergrund der Fragestellung,
ob das Bestehen der DSH die ausländischen Studierenden wirklich dazu befähigt, den Anforderungen an ein Fachstudium gewachsen zu sein, abschließend das Projekt
skizziert. Im wesentlichen basiert es darauf, im kommenden Semester die ausländischen Studierenden in Gruppen entsprechend der von ihnen gewählten Fachrichtungen
zusammenzufassen und in diesen Teams ein übergeordnetes Thema fächerorientiert bearbeiten zu lassen.
Aus der Arbeit des FaDaF
Bericht
Tagungsankündigung
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