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Informationen Deutsch als Fremdsprache • 29. Jahrgang • Heft 6 • Dezember 2002InhaltArtikel
Thema des Beitrags ist die Verwendung authentischer Übersetzungen im DaF- Unterricht auf einem fortgeschrittenen Niveau. Ausgehend von deutschen Originaltexten
und ihren norwegischen Übersetzungen wird gezeigt, wie durch die Kontraste zwischen Original und Übersetzung zum einen strukturelle Unterschiede zwischen dem
Deutschen und dem Norwegischen, zum anderen allgemeine Themen wie Textgestaltung, explizites gegenüber implizitem Wissen in Texten etc. didaktisch verwertet
werden können.
Didaktik DaF / Aus der Praxis
In dem vorliegenden Beitrag werden die von einer polnischen Migrantin mit der Zielsprache Deutsch verwendeten Strategien dargestellt und analysiert. Bei der
Analyse wird zwischen Elaborations- und Reduktionsstrategien differenziert. Es zeigt sich, daß speziell die Elaborationsstrategien zahlreich und in großer
Variationsbreite verwendet werden. Vornehmlich kommen dabei die Strategien des Kodewechsels, der Paraphrase, der kreativen Wortbildung und der direkten Fragen zur
Anwendung, wobei die einzige kontinuierlich auftretende Strategie der Kodewechsel ist. Paraphrasen und kreative Wortbildungen dienen primär dazu, lexikalische
Lücken zu überbrücken, während direkte Fragen dazu dienen, sich in der Form eines »appeal for assistance« an den muttersprachlichen Interaktionspartner zu wenden.
Hinsichtlich der Diskurstypenspezifik fällt auf, daß die genannten Strategien und insbesondere der Kodewechsel vornehmlich in freien Konversationen auftreten.
Dieser aus sprach- und kulturvergleichender Perspektive verfaßte Beitrag geht auf Besonderheiten des DaF-Unterrichts in Japan und für Ostasien ein, erläutert
Implikationen der Natur der chinesischen Zeichen für Lerner aus der betreffenden Region und weist auf den blinden Fleck der Unterschätzung der Schriftlichkeit
durch unangemessene Verallgemeinerung von Kategorien westlich-indogermanischer Linguistik hin. Er stellt ein Analogon zur Etymologie der indogermanischen Sprachen
vor, das in der systematischen Bildung des Aufbaus der chinesischen Zeichen besteht.
Der Beitrag beschreibt die Entwicklung eines Lehrmaterials für einen Einführungskurs in die Landeskundedidaktik im Studium Deutsch als Fremdsprache. Dieses
Material wurde zunächst als Broschüre erarbeitet und wird ab Wintersemester 2001 als medialer Teil eines hybriden Lernarrangements die Selbstlernaktivitäten der
Studierenden erhöhen. Die Entwicklung dieses Lehrmaterials wird dabei anhand hochschuldidaktischer Kategorien dargestellt, reflektiert und begründet.
Der Artikel schildert ein DaF-Projekt, das die Autoren im WS 2000/2001 an der Fakultät für Internationale Beziehungen der Ritsumeikan-Universität in Kyoto/ Japan
durchgeführt haben. In diesem Projekt wurde die Software PowerPoint erfolgreich als leistungsfähiges Multimedia-Tool für den DaF-Unterricht eingesetzt. Die
Autoren wählten PowerPoint, da die Anwendung in ihrer Überschaubarkeit und ihrem leichten Handling schnelle ›präsentierbare‹ Ergebnisse produziert, ihre
Möglichkeiten der Textgestaltung und graphischen Aufbereitung den Studierenden aber gleichzeitig Raum für eigene Kreativität läßt. PowerPoint erweist sich in
seiner Flexibilität als effektives Werkzeug, das es dem Lernenden ermöglicht, selbstgewählte Inhalte autonom umzusetzen und zu gestalten.
Die Neuorientierung des Deutschunterrichts in Korea, bei der die Förderung der kommunikativen Kompetenz im Mittelpunkt steht, führt in der Tendenz zur Verbannung
der Literatur aus dem Unterrichtsprogramm, da man Literatur nach wie vor mit der »Grammatik-Übersetzungs-Methode« verbindet und die Kritik an dieser Methode sich
nun auf die Literatur selbst ausdehnt. Der Beitrag ist ein Versuch, die in Korea weit verbreiteten Vorurteile gegenüber Literatur im Fremdsprachenunterricht
abzubauen und anhand von Unterrichtsbeispielen zu zeigen, daß man mit literarischen Texten gut arbeiten kann. Voraussetzung dafür ist allerdings, daß die
didaktischen Ansätze grundlegend erneuert werden.
Tagungsankündigung
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