 |
Senden Sie Fragen oder Kommentare zu dieser Website an:
info@iudicium.de
iudicium verlag
Copyright © 2011
|
|
|
| |
Informationen Deutsch als Fremdsprache • 43. Jahrgang • Heft 4 • August 2016
Inhalt
Themenheft: Forschungsprojekte DaF/DaZ
- Sara Agiba
»Um uns zu […] verwirren«: Eine empirische Untersuchung zum kulturbezogenen Lernen Der Beitrag widmet sich der Fragestellung, inwieweit Irritationsmomente im Rahmen kulturbezogener Lernprozesse bei Lernenden des Deutschen als Fremd- bzw. Zweitsprache in der Auseinandersetzung mit einem Diskurs (im weiteren Sinne) stattfinden. Dafür wurden zunächst konträre Materialien zu den kategorialen Mustern »Mann- Frau« konzipiert, die dann im Rahmen eines zweitägigen Workshops mit ägyptischen DaF-Lernern in Kairo eingesetzt wurden. Im Zentrum der Untersuchung standen die Rekonstruktions- und Sinnzuschreibungsprozesse der Lernenden zum Deutungsmuster »Frau-Mann«, wobei die kulturbezogenen Lernprozesse der Teilnehmenden bei der Auseinandersetzung mit den Materialien mittels Audio- und Videoaufnahmegeräten aufgezeichnet wurden. Die erhobenen Daten wurden anschließend einer zweischrittigen explorativ-interpretativen Analyse unterzogen. Diese Arbeit soll einen Beitrag zur Konkretisierung und Präzisierung des Begriffs kulturbezogenen Lernens leisten und somit die empirisch fundierte Theoriebildung im Bereich Kulturstudien des Faches Deutsch als Fremdsprache vorantreiben. zum Beitrag
- Mara Azer und Julia Feike
Diskursanalyse im Web 2.0. Deutungsmuster im Online-Diskurs um den Bau einer Moschee in Leipzig-Gohlis Der folgende Beitrag stellt ein Projekt im Bereich der kulturwissenschaftlichen Forschung vor, das sich mit kollektiven Bedeutungszuschreibungen in Online-Diskursen auseinandersetzt und im Rahmen des Masterstudiengangs Deutsch als Fremd- und Zweitsprache am Herder-Institut der Universität Leipzig entstanden ist. Anhand des thematisch abgegrenzten Online-Diskurses um einen geplanten Moscheebau in Leipzig-Gohlis sollen im Folgenden sowohl die Relevanz von Online-Diskursen als auch ihre Spezifika im Hinblick auf das methodische Instrumentarium der qualitativen Diskursanalyse für DaF/DaZ fokussiert werden. zum Beitrag
- Nadejda Burow
Anliegensklärung in der Schreibberatung internationaler Studierender Dieser Beitrag hat zum Ziel, erste exemplarische Ergebnisse einer Dissertation zur konversationsanalytischen Erforschung von Schreibberatungsgesprächen mit nicht-muttersprachlichen Studierenden vorzustellen. Im Wesentlichen werden hier Interaktionen von Ratgebenden und Ratsuchenden in der Beratungsphase der Anliegensklärung diskutiert. Dafür wird zunächst der Forschungsgegenstand »Interaktionen in der Schreibberatung « anhand existierender konversations- bzw. gesprächsanalytischer Studien umrissen. Schreibberatung mit nicht-muttersprachlichen Studierenden als Form der institutionellen Kommunikation wurde im deutschen Kontext bisher nicht umfassend untersucht. Vorhandene punktuelle Einsichten in Schreibberatungsgespräche lassen keine Aussagen über Entwicklungsprozesse in der Beratungsinteraktion in mehreren aufeinanderfolgenden Gesprächen zu. Auf der Basis authentischer Beratungsgespräche in der Phase der Anliegensklärung werden Beispielanalysen durchgeführt, um die charakteristischen Phänomene für den Kommunikationstyp Schreibberatung mit nicht-muttersprachlichen Studierenden zu identifizieren und den Entwicklungen in Bezug auf diese Phänomene im Beratungsprozess nachzugehen. zum Beitrag
- Tobias Schickhaus
Von der Sonne geweinte Tränen – Literarisches Lernen am Beispiel José F. A. Olivers Ausgehend von einer die fachgeschichtliche Befassung und die aktuelle Forschungslage resumierenden Problemskizze geht der Beitrag der Frage nach, worin Kriterien einer begrifflich geschärften und anwendungsorientierten Literaturvermittlung zu suchen sind. In den Fokus der Betrachtung rücken hierbei zentrale Themen wie Literaturdidaktik, Interkulturalität, Fremdsprachenerwerb, Mehrsprachigkeit und Übersetzung sowie das Verhältnis von Literatur zu ihrer Geschichte. Zum anderen ist danach zu fragen, wie einzelne Gattungen, hier die Lyrik, anhand konkreter Textbeispiele für die Praxis interkultureller Literaturvermittlung fruchtbar gemacht werden können. Beispiele für handlungs- und produktionsorientierte Verfahren des Literarischen Lernens werden vorgestellt und am Beispiel José F. A. Olivers Schreibwerkstätten anhand folgender Frage diskutiert: Inwieweit schlagen sich die vielfach formulierten Forderungen und Aspekte einer Integration des aktiv Lesenden in die Praxis der Literaturvermittlung nieder? zum Beitrag
- Liudmyla Schuster
Zwischen Text- und Adressatenorientierung. Kriterien für die Exemplumwahl in der interkulturellen Literaturvermittlung Der vorliegende Beitrag widmet sich der Auswahl literarischer Texte für die interkulturelle Vermittlungspraxis. Bei der Herausarbeitung der den Auswahlkriterien zugrunde liegenden vermittlungsrelevanten Aspekte auf verschiedenen textuellen Ebenen wird das Ziel verfolgt, sowohl die besondere hermeneutische Position des fremdkulturellen Lesers als auch den ästhetischen Wert des Textes gleichermaßen zu berücksichtigen. Im Anschluss an die theoretischen Überlegungen wird mithilfe der erarbeiteten Kriterien die Analyse der Kurzgeschichte »Streuselschnecke« von J. Franck hinsichtlich derer Potential zur Initiierung des kulturellen Austausches im Rahmen eines Lesergesprächs durchgeführt. zum Beitrag
|